Im
Laufe seines Lebens lieferte Künstler Wassily Kandinsky sehr viele Werke.
Den Charakter oder viel mehr die Aussageabsicht, kann man anhand seiner Erschaffung
feststellen. Denn seine Werke lassen sich in bestimmte Bildtypen oder Perioden
einteilen.
Alles begann mit einem Besuch der Eremitage in Sankt Petersburg, als der 30 jährige Wassily Kandinsky, zu ersten mal eines der Heuschober-Bilder von Claude Monet betrachtete. Dieses moderne Bild beeindruckte ihn so sehr, dass er sich entschied seine wissenschaftliche Laufbahn aufzugeben und Künstler beziehungsweise Maler zu werden. Daraufhin begab er sich nach München um ein Malerstudium zu beginnen und somit begann seine Karriere
Achtyra
- Herbst, 1901
Öl auf Leinwandkarton 23,7 x 32,7cm
In
seinen ersten Bildern beschäftigte er sich mit Akt, - und Autonomiezeichnungen,
doch nebenbei fertigte er auch noch Studien der Natur an. Daher stammen auch
einige bekannte Bilder. Wie hier zu sehen Achtyra -Herbst. Es ist einer seiner
ersten Landschaftsbilder die Wassily Kandinsky veröffentlicht hat, er
selbst nannte es einer seiner ersten "kleinen Ölstudien".
Das Faszinierende an diesem Werk, sind die Farben, die so eine besondere,
herbstliche Ausstrahlung verleihen. Denn durch diese verschiedenen Ockertönen
an den Baumkronen und Sträuchern, die diesem Anblick eine gewisse Ruhe
und Stille vermitteln. Hingegen erscheint der dunkle Teich mit grünem
Gras und dem Wasser, dass das Blau des Himmels und dieses hintere gelegene
widerspiegelt, als etwas Märchenhaftes. Achtyra -Herbst ist eines der
Bilder Wassily Kandinskys, indem sich der Betrachter noch am leichtesten hereinversetzen
kann, denn durch seine spätere Malweise ist es immer schwerer seine Gefühle
nachzuvollziehen.
"Die
Farbenpracht im Bilde muss den Betrachter gewaltig anziehen und zur selben
Zeit muss sie ein tief liegender Inhalt verbergen."
Wassily Kandinsky
Gegen
1900 nahm er den Jugendstil an, dass heißt er malte Bilder mit flächenhaften
und illustrativer Anreihung von Gegenständen. 1904 beschäftigte
er sich neben Landschafts- und Kostümstudien, auch mit Handwerklichen,
das heißt Probe von verschiedener Tempera und Ölkombinationen.
In der gesamten Zeit seines Schaffens entstanden nicht nur Werke der Malerei,
sondern auch Grafiken, Aquarelle und Holzschnitte. Doch seine Bilder die Jahre
darauf erschienen machten ihn bekannter als zunächst erhofft.
Im
Laufe seiner künstlerischen Schaffenszeit fertigte, Wassily Kandinsky
viele Meisterwerke an. Hauptsächlich im Zeitraum von 1910-14. Da er seine
Bilder mit musikalischen Gesichtspunkten verglich, gab er seinen Werken, auch
die Namen: Komposition, Impression und Improvisationen.
Anhand der Titel der Bilder kann man somit auch einen unterschiedlichen Charakter
erkennen.
Improvisation
Improvisationen sind sehr instinktive und impulsive Bilder. Sie sind im Zeitraum
von 1909-1914 entstanden. Ein Bild dieser Kategorie ist zum Beispiel die Improvisation
31. Hier ist die Farbe vollständig vom Gegenstand gelöst. Weiterhin
erkennt man den Bildtypus an dem dünnen Farbauftrag und deren leichte
Pinselführung.
Improvisation 31
Impression
Im Jahre 1911 entstanden seine Bilder des Bildtyps Impessionen.Es gibt wenige
Werke dieser Art. Eines dieser ist die Impression V.Sie enthält hauptsächlich
schwarze Linien, die Wege, Bäume und Häuserumrisse darstellen, einzig
dominant ist das rote Dreieck in der Mitte des Bildes.
Komposition
Die Werke die am Bekanntesten worden, waren en die Kompositionen (entstanden
1910-1914,vereinzelte auch später). Wassily Kandinsky selbst bezeichnete
sie als seine Meisterwerke. Sie umfassen malerischen Reichtum an Formen, die
vorhandene Farbe ist ziemlich ausgewogen und die Bildwirkung ist bis ins Detail
auskalkuliert worden. Ein Beispiel für diesen Bildtyp, ist die Komposition
IV.(Diese zählt mit zu den berühmtesten Bildern Kandinskys.)An diesem
Werk Kandinskys überwiegt der Farbklang dem der Form, durch die hell-kalt
Farben über die erscheinende Bewegung der Form.
Wassily Kandinskys nächsten künstlerischen Bereich, bezeichnet man
als "kühle Periode". Sie dauerte an von etwa 1922-1929. Dieser
Name ist durch die geometrische Strenge und der Verwndung von eher kalten
Farben, wie zum Beispiel: blau.
Komposition
VIII , 1923
Öl auf Leinwand
Ein sehr bekannt gewordenes Werk dieser Zeit, ist die Komposition VIII. Es enstannt im Jahre 1923 und ist gleichzeitig auch das Hauptwerk der "kühlen Periode. Dieses Bild besteht vorwiegend aus einem System aus dynamischer Linien, unterschiedlich großen Kreisen und Dreiecken. Diese Dreicke und Kreise verkörpern die erscheinende Bewegung und Stabilität. Die Farben wie hier im Bild, ein warmes Gelb und ein kaltes Blau, bilden die grundlegenden Polaritäten.
Kandinsky selbst, äußerte sich 1931 folgendermaßen über
sein Bild: "Das Zusammentreffen des spitzen Winkels eines Dreiecks mit
einem Kreis ist von nicht geringerer Wirkung, als die Berührung zwischen
dem Finger Gottes und Adam bei Michelangelo.
In der
Zeitspanne des Aufenthaltes im Dessauer Bauhaus von 1925- 1933, kann man in
seinen werken eine gewisse Farbenvielfalt beziehungsweise eine breite Palette
an Farbtönen erkennen.
Weiterhin wurde als Form vorwiegend der Kreis in Kandinskys Werken dargestellt.
Der Gedanke in seinen Werken ist erfüllt mit Spiritualität Phantasmagorien
und mathematischer Überlegungen Diese Jahre, von der anderen Seite Kandinskys
Kreativität, nennt man "Romantische Periode".
Nach
der Schließung des Bauhauses in Dessau (nach 1933), lebte Wassily Kandinsky
in Neuillysur-Seine bei Paris.
Dort klangen die Themen seiner Bauhauszeit aus und er beschäftigte sich
fortan mit dem Kunststil seiner Frühzeit mit eher russischen Farbtönen.
Dem Öl das er zum malen benutzte mischte er Sand unter, damit einen stofflichen
Charakter zu vermitteln.
Was in der Zeit neu auftritt war ein neuer Teil der Formsprache: tropfen-,
und herzähnliche Gebilde und die Veränderung der grafischen Wellenlinie
zu Wogen und Schwüngen.
Ein weiterer Punkt seiner neuen Werke ist die kommpositionelle und farbliche
Aufteilung des Werkes und der Überdeckung der Bildgegenstände.
Die Formen besaßen oft auch hieroglyphenähnliche Gestalt (siehe
unten Zeichenreihen 1931). Himmelblau ist eine der Farben die er am Häufigsten
verwendete, denn diese soll die Heiterkeit im Alterswerk ausdrücken.